Forschungsschwerpunkte
Durch inneruniversitäre Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Lehrstühlen und Instituten der Montanuniversität werden Synergien zwischen den Fachbereichen Maschinenbau (Bauteilauslegung, Lebensdauervorhersage), Physik (Oberflächencharakterisierung), Automation (Oberflächeninspektion), Aufbereitung (mineralische Füllstoffe) und der Spritzgießtechnik genutzt, um die Stärkefelder des Lehrstuhls auszubauen.
Spritzgießsimulation und robuste Prozessführung
Der Bereich Spritzgießsimulation und robuste Prozessführung beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der systematischen Anwendung von Spritzgießsimulation und statistischer Versuchsplanung für Thermoplaste und reaktive Formmassen. Dazu stehen dem Lehrstuhl die Softwarepakete Cadmould® 3D-F, Varimos®, Sigmasoft® Thermoplast & Elastomer, COMSOL®, Minitab® und Creo® 2.0 zur Verfügung.
Spritzgießen vernetzender Formmassen
Der Bereich Spritzgießen vernetzender Formmassen beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Verarbeitung von Elastomeren.
Systematische Auslegung von Spritzgießbauteilen
Seit 2002 beschäftigen sich die Kunststofftechnik Leoben und ihre Partner mit der Entwicklung und Adaptierung von systematischen Produktentwicklungsprozessen für hochkomplexe Spritzgießteile. Dies umfasst die konsequente Anwendung von strukturierten Produktentwicklungsprozessen mit Stages (Entwicklungsabschnitte) und Gates (Kontrollpunkte), die Förderung von Systempartnerschaften zwischen OEMs und KMUs und insbesondere das Frontloading im Sinne von frühzeitiger Fehlervermeidung durch verstärkten Einsatz von Simulationsmethoden zur virtuellen Produktentwicklung, um schneller, effizienter und kostengünstiger zum Serienprodukt zu gelangen.
Spritzgiesscompoundieren
Das Spritzgießcompoundieren ist eine äußerst energieeffiziente und intelligente Produktionstechnik, die den Compoundierprozess mit dem Spritzgießprozess verknüpft. Die Verarbeitung erfolgt somit direkt, d.h. „in einer Wärme“, bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen, geringen Verweilzeiten und damit geringer Materialbelastung.
Variothermes Spritzgießen
Variotherme Prozessführung ist definiert durch aktives Aufheizen der Werkzeugoberfläche vor dem Einspritzen über 100 °C und aktives oder passives Abkühlen in der Kühlphase.
Der Bereich Variothermes Spritzgießen am Lehrstuhl für Spritzgießen von Kunststoffen und dem PCCL beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Konzepten für dynamische Werkzeugtemperierung sowie variothermer Prozessführung und deren Auswirkung auf Bauteileigenschafte.
Benetzungsverhalten von Polymerschmelzen
Adhäsion und Reibung zwischen Polymer und Werkzeugoberfläche spielen eine große Rolle in der Kunststoffverarbeitung. Beim Spritzgießen versucht man z.B. die Entformungskräfte über die Modifikation der physikalischen oder chemischen Eigenschaften bzw. der Rauigkeit der Werkzeugoberflächen zu reduzieren.