Additive Manufacturing Lab vergrößert: Innovative Anlage für Department für Kunststofftechnik

Das Additive Manufacturing Lab des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung (KV) hat seinen Maschinenpark um einen freeformer 200-3X der Firma ARBURG erweitert. Mit diesen Anlagen und einem neuen Verfahren geht das Unternehmen neue Wege in der generativen Fertigung.

Das AKF-Verfahren (ARBURG Kunststoff-Freiformen) ermöglicht die Verwendung von Granulaten, die in zwei Spritzeinheiten aufgeschmolzen werden und durch Nadelverschlussdüsen tröpfchenweise auf das Bauteil aufgebracht werden. Dadurch lassen sich im industriellen Maßstab Bauteile herstellen, die je nach Orientierung und Material, mit Festigkeiten ähnlich denen von spritzgegossenen Bauteilen überzeugen können, aber gleichzeitig eine individuelle, optimierte Geometrie aufweisen.

Eine dieser Anlagen erweitert nun das Additive Manufacturing Lab des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung am Department für Kunststofftechnik: 


 Offizielle Übergabe eines freeformers 200-3X
(v.l.n.r.: Joamin Gonzalez-Gutierrez (wissenschaftlicher Mitarbeiter KV), Frank Kynast (Manager Additive Manufacturing bei ARBURG), Clemens Holzer, (Leiter KV), Stephan Schuschnigg (Leiter der Arbeitsgruppe Extrusion und Additive Fertigung)
© Kunststofftechnik Leoben

 

Neue Technologie vor allem für Medizintechnik gewinnbringend

Dies ist insbesondere im Projekt CAMed Clinical additive manufacturing for medical applications (FFG Fördernr. 871132, siehe auch -> Lehrstuhl für Kunststverarbeitung / Projekte) von Bedeutung, dessen Ziel es ist, patientenspezifische Implantate herzustellen. Dabei wird auch an Multimaterialkomponenten geforscht, wobei flexible und starre Materialien miteinander verbunden werden sollen, um eine Beweglichkeit der Implantate zu gewährleisten. 

Durch die Möglichkeit, auch Granulate verarbeiten zu können, können viele Kunststoffe verwendet werden, die eine medizinische Zulassung aufweisen und für die Anwendung im klinischen Bereich geeignet sind. Dadurch ergeben sich zahlreiche Materialkombinationen, die für Implantate genützt werden könnten. Besonders bei den thermoplastischen Elastomeren kann durch die individuelle Druckstrategie auch die Elastizität der Bauteile untereinander aber auch im Bauteil selber variiert werden.


Erstes Bauteil aus dem freeformer: Die neue Fertigungstechnologie 
verbindet die Vorteile von 3D-Druck und Spritzguss
© Kunststofftechnik Leoben

 

 

Der freeformer wird dem Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung von der Firma ARBURG im Rahmen des Projektes CAMED zur Verfügung gestelltund wird die Verwendung der Additiven Fertigungstechnologien an der Montanuniversität Leoben weiter vorantreiben.

 

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