Unser Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe begrüßte diesen Sommer drei Praktikanten*innen: Noah, Schüler der HTL Kapfenberg konzentrierte sich auf die Verarbeitung und Prüfung von Verbundfilamenten für den 3D-Druck. Dabei erforschte er die Machbarkeit, Filamente aus gemischten Kunststoffabfällen herzustellen, und leistete somit einen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Materialien. Praktikantin Marina analysierte das Abwasser von Waschmaschinen und untersuchte Proben mithilfe eines Lichtmikroskops, wobei sie Mikroplastikpartikel entdeckte, die beim Waschen freigesetzt werden. Miriam, ebenfalls von der HTL Kapfenberg, verfasst ihre Diplomarbeit zum Thema Alterungsverhalten verschiedener Polyamidtypen und untersuchte am WPK die Schmelzflussrate an Proben, die unter unterschiedlichen Bedingungen behandelt wurden.
Am Lehrstuhl für Chemie der Kunststoffe unterstützte unter anderem Ferialpraktikantin Valentina das Team bei der Entwicklung funktioneller Pflaster zur Detektion von Infektionskrankheiten. Sie arbeitete an der Herstellung von UV-härtbaren Harzen und testete deren Photoreaktivität mit Infrarotspektroskopie. Zudem erstellte sie dünne Probekörper mit einem Stereolithographiedrucker, um eine Methode zur DNA-Immobilisierung zu entwickeln. Leran, ein weiterer Praktikant am Lehrstuhl beschäftigte sich mit der Herstellung und Charakterisierung von Nanopartikeln und Harzen. Während seines Praktikums hat Valentin, Schüler der Modellschule Graz, verschiedene Sensoren und elektrische Bauteile mit leitfähigen Tinten hergestellt. Ein Highlight seiner Arbeit war die Beschichtung von Silberpartikeln mit Gold, um die Korrosionsbeständigkeit und Lebensdauer gedruckter Elemente zu verbessern. Außerdem hat er bei Experimenten mitgeholfen, bei denen mehrschichtige Elektronik mittels Siebdruck auf Polymer-Folien und Fliesen aufgebracht wurde. Florian arbeitete an der Herstellung von Nanopartikeln und Harzen. Zudem widmet er sich der Charakterisierung mit Infrarot-Spektroskopie.
Ferialpraktikant Fabian arbeitete an unserem Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung an der Untersuchung von Recyclingmethoden für Kunststoff-Lebensmittelverpackungen. Er produzierte aus Regranulat, welches aus geschredderten Folien hergestellt wurde, neue Folien und Flaschen an einer Extrusions-Blasformanlage und führte Materialuntersuchungen durch, um mögliche Qualitätseinbußen entlang der Prozesskette zu analysieren. Max führte am Lehrstuhl Spritzgießversuche durch, die für seine Diplomarbeit über den Einfluss der Dauer der Siegelpunktbestimmung auf die mechanischen Eigenschaften thermoplastischer Polymere erforderlich sind. Praktikant Julian unterstützte das Team beim Aufbau einer Extrusionsanlage und arbeitete im Bereich der Stoffdatenbestimmung mit.
Diese engagierten Praktikant*innen tragen entscheidend zur Forschung und Entwicklung im Bereich der Kunststofftechnik bei und sammeln wertvolle Erfahrungen für ihre berufliche Zukunft. Du möchtest nächstes Jahr auch ein Praktikum bei uns machen? Dann melde dich unter kunststofftechnik(at)unileoben.ac.at! Wir freuen uns auf deine Nachricht!
Dieses spannenden Praktika wurden einerseits durch die FFG im Rahmen von "Praktika für Schüler 2024" sowie durch das Rektorat der Montanuniversität gefördert. Vielen Dank für die Unterstützung!