KT goes K2019

 

Die diesjährige Hauptexkursion wurde vom Lehrstuhl für Spritzgießen von Kunststoffen organisiert und führte von 14. bis 18. Oktober nach Deutschland. Die Reisegruppe bestand aus 13 Studierenden und den Begleitpersonen Prof. Gerald R. Berger-Weber und Dipl.-Ing. David Zidar. 

Ein Nachbericht. 

 

Tag 1: Für die Exkursionsteilnehmer ging es erstmal direkt nach München zu den BMW-Werken. Dort wurden sie von zwei Montanuni-Absolventen - Harald Grössing und Stefan Pfurtscheller - herzlich empfangen und durch das Werk geführt. Auf dem Programm standen verschiedene Abteilungen bzw. Stationen der Technologie Werkstoff- und Verfahrensanalytik wie die zerstörungsfreie Prüfung mittels Computertomographie, die Schadensanalyse nichtmetallischer Bauteile, die thermische Analyse via DSC, IR-Spektroskopie oder TGA, die Oberflächen- und Umweltsimulation, der Komponentencrashtest und die mechanisch technologische Prüfung. Seinen Abschluss fand Tag 1 im berühmten Münchner Hofbräuhaus gemeinsam mit den Alumni.

Tag 2: Am 15. Oktober stand gleich der nächste Auto-Bauer auf dem Plan - es ging zu Audi. Nach einer kulinarischen Begrüßung mit Brezen und Kaffee durch den Leiter des Projektmanagements Leichtbau ging es zunächst ins ALZ - das Audi Leichtbauzentrum - und in das Technikum für Faser-verstärkte Kunststoffe. Dort wurde den Studierenden unter anderem die Produktion der Rückwand eines neuen Audi A8 vorgeführt. Nach einem Mittagessen in der Werkskantine, wurden die Studierenden in eben diesem Audi A8 zum Karosseriebau chauffiert. 

   

 

Tag 3: In Ludwigsburg wurde nun die Firma Mann+Hummel besichtigt, Weltmarktführer auf dem Gebiet der Filtration. Das Unternehmen beschäftigt sich mit Filter-Systemen für den Automotive-Bereich, Gebäudetechnik und Wasseraufbereitung sowie mit Anlagen zur Verbesserung  der Luftqualität oder zur Beseitigung von Mikroplastik und multiresistenten Keimen aus Abwasser. Den Studierenden wurde die logistischen Abläufe im Unternehmen näher gebracht sowie außerdem das auf Spritzgießtechnologie basierende Sonderverfahren "Lost Core" bzw. Schmelzkern-Spritzgießen.

Tag 4 & 5: Von Ludwigsburgs ging es dann ins knapp 400 km entfernte Düsseldorf, wo die Studierenden die Stände von zahlreichen österreichischen und deutschen Unternehmen der Kunststoff-Branche besuchten.
Der österreichischen Maschinenhersteller ENGEL präsentierte beispielsweise das "skinmelt" Verfahren - ein Spritzgussverfahren bei dem Sandwichtstrukturen hergestellt werden.
Bei Leistritz Extrusionstechnik konnten die Studierenden sogenannte "smartGlasses" bewundern: Datenbrillen, inklusive Kamera und Mikrofon, mit denen sich die Kunden direkt mit dem Techniker von Leistritz in Verbindung setzen und so Arbeitsschritte nach Anweisung durchführen können.
Am nächsten Tag stand ein Besuch am Messestand von WITTMANN BATTENFELD am Programm: Dort bekamen die Studierenden eine eindrucksvolle Präsentation des HiQ-Control-Systems, das Schwankungen innerhalb der Plastifiziereinheit detektieren, sodass die Maschine selbst darauf reagieren kann. 
Als nächstes besuchten die Studierenden den Stand von Elmet Elastomere, weltweit vertretener Produzent von Equipment zur Verarbeitung von Flüssigsilikonen. Ausgestellt war das optimierte Dosiersystem mit der Möglichkeit eines elektrischen Kolbenantriebs, verbesserter Materialnutzung sowie direktem Anschluss zur Maschinensteuerung.
Last but not least ging es für unsere Studierenden noch zu Gabriel Chemie: der in der Nähe von Wien ansässige Betrieb ist einer der weltweit führenden Masterbatch-Produzenten und beschäftigt sich derzeit verstärkt mit den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Mit dem sogenannten Tauliner, einem Marker-Pigment, soll es beispielsweise möglich werden Werkstoffe mittels Infrarotspektroskopie und durch das Fluoreszenzverhalten zu identifizieren. 

Den besuchten Firmen sei für den immer sehr freundlichen Empfang, den Sponsoren für die großzügige Unterstützung, die diese Exkursion möglich gemacht hat, herzlich gedankt.

 

    
 

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