Ulrike Kirschnick beschäftigt sich im Rahmen ihrer Disseration mit dem Thema ökologische Nachhaltigkeitsbewertung von biobasierten und recycleten Faserverbundwerkstoffen. Um sich noch tiefer in dieses Thema einzuarbeiten, forscht sie derzeit am Institut de Recherche Technologique - Matériaux, Métallurgie et Procédés (Forschungsinstitut IRT-M2P). Das IRT-M2P ist ein anwendungsorientiertes, industrienahes Forschungsinstitut, welches sich der Herstellung, Umsetzung, Funktionalisierung und dem Recycling von Metallen und deren Legierungen sowie von Verbundwerkstoffen beschäftigt.
Das Thema dieses intensiven wissenschaftlichen Austauschs ist die Bilanzierung von Umweltwirkungen des Einsatzes von recycelten Carbon-Faserverstärkten Kunststoffen (CFK). Ulrike Kirschnick konzentrierte sich auf die Untersuchung der Umweltauswirkungen bei der Herstellung von Composites, die aus recycelten CFK-Materialien im Resin Transfer Molding (RTM) Prozess hergestellt werden. Resin Transfer Molding (RTM) ist ein High-Tech-Herstellungsverfahren für Verbundwerkstoffen. Dabei wird Harz in eine vorbereitete Form injiziert, um komplexe Teile herzustellen. Ihre Arbeit am IRT-M2P ermöglicht es ihr im Rahmen einer europäischen Kooperation die verschiedenen Prozessschritte des CFK Recyclings und der Wiederverarbeitung zu erfassen und zu bewerten, sowie die Umweltwirkungen der Materialien und Prozesse im Hinblick auf ihr Potenzial in industrieller Anwendung zu diskutieren.