Zentrum für Kunststofftechnik wird 10 Jahre alt

Am 27. April 2010 wurde das Zentrum für Kunststofftechnik Leoben in der Otto Glöckel-Straße offiziell eröffnet. In diesem Kompetenzzentrum für Polymerwissenschaften an der Montanuniversität Leoben arbeiten und forschen über 100 Kunststofftechniker*innen auf über 6.000 m².

Seit ihren Anfängen in den 1970er Jahren waren die kunststofftechnischen Institute an der Montanuniversität - damals noch die Institute für Kunststoffverarbeitung (IKV), Chemie der Kunststoffe (IKC), für Werkstoffkunde und Prüfung der Kunststoffe (IWPK, ab 1991) und Konstruieren in Kunst- und Verbundstoffen (IKKV, ab 1991) - auf rund 2.400­ m² und am ganzen Campus verstreut untergebracht. Die schwierige Kommunikationssituation durch die große räumliche Trennung und der stetig steigende Platzbedarf der Institute, hat dazu geführt, dass bereits Anfang der 90er Jahre ein Neubau für die Zusammenführung aller vier Institute der Kunststofftechnik geplant wurde. Zu einer Umsetzung dieser Pläne kam es allerdings nicht. 

Alles neu, alles unter einem Dach

2008 fiel der Startschuss für das Projekt "Zentrum für Kunststofftechnik", die kunststofftechnischen Institute sollten im ehemaligen Forschungs- und Rechenzentrum der Österreichisch-Alpine Montangesellschaft ihr neues Zuhause finden. Das liebevoll als Rostschwammerl bezeichnete Forschungszentrum gegenüber von Gärnerpark und hinter der sogenannten Residenz sollte vollständig saniert und erweitert werden und somit genügend Platz für alle Institute mit Büro-, Lager- und Technikumsflächen bieten und das alles unter einem Dach.

 

Dieses Mammut-Projekt beinhaltete die Erneuerung der Außenfassade mit grauen Aluminium-Blechpaneelen, die Aufstockung um ein viertes Stockwerk sowie zahlreiche weitere bauliche Veränderungen. Kurz vor Weihnachten 2009 konnten die ersten Maschinen und Anlagen aus den alten Technika übersiedelt werden, Mitte April 2010 wurden die ersten Büros besiedelt und am 27. April 2010 fand bei eine großen Eröffnungsfeier mit zahlreichen prominenten Gästen, darunter unter anderem Bundesministerin Dr. Beatrix Karl, BGM HR Dr. Matthias Konrad und Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder, die offizielle Schlüsselübergabe statt. Ende Juni 2010 wurden schließlich die restlichen Teile des Gebäudes fertig gestellt und besiedelt.

Nicht aufhören zu wachsen

Mit der Zusammenführung der kunststofftechnischen Institute in das Department für Kunststofftechnik und der Einrichtung der Professuren für Verarbeitung von Verbundwerkstoffen unter der Leitung von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Ralf Schledjewski und Spritzgießen von Kunststoffen unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.mont. Walter Friesenbichler wurde auch die Raumsituation im Gebäude angepasst. Mit neuen Forschungsthemen werden laufend neue Anlagen und Maschinen angeschafft. Derzeit forschen und arbeiten rund 130 Mitarbeiter*innen am Zentrum für Kunststofftechnik (01. Januar 2020).

 

Quellen:

40 Jahre Kunststofftechnik Leoben, Zentrum für Kunststofftechnik, Montanuniversität Leoben, Hrsg. Walter Friesenbichler, Leoben, 2010

50 Years Polymer Engineering and Science at Montanuniversität Leoben, commemorative publication, Hrsg. Walter Friesenbichler, Tanja Grössing, Leoben, 2020

 

 

 

Ansicht des Forschungs- und Rechenzentrums 2007 (© Klaus Peter Tucan, www.kpt.at)

Gebäudeübergabe durch Herrn Johann Schreiner an das Rektorat und die Professoren der Kunststofftechnik in Form eines symbolischen Schlüssels. von links nach rechts: Vizerektor O.Univ.Prof. Dr. Hubert Biedermann, Rektor O.Univ.Prof. Dr. Wolfhard Wegscheider, Vizerektorin Dipl.-Ing. Dr.mont. Martha Mühlburger, Johann Schreiner, O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Clemens Holzer, O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Walter Friesenbichler, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont Gerald Pinter, O.Univ.Prof. Mag.rer.nat. Dr.techn. Wolfgang Kern, O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Rudolf Wörndle (© Foto Freisinger Leoben)

Das Zentrum für Kunststofftechnik heute, über 100 Mitarbeiter*innen forschen und arbeiten auf über 6.000 m².

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