Extrusion
Durch jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Extrusion können wir durch 3D-FEM Simulationen und analytische Berechnung Schnecken und Düsen auslegen. Weiters sind wir in der Lage, verschiedenste Aufgaben durch Versuche an den Extrusionsanlagen zu lösen. Dadurch können wir die Simulations- und Berechnungsergebnisse mit praktischen Versuchen untermauern und die Methodiken verbessern.
Was wir machen:
- 3D-FEM Simulationen von Schnecken und Düsen
- Analytische Betrachtungen von Düsen und Extrusionsschnecken
- Extrusionsversuche
- Bestimmung der Verweilzeiten
- Materialdaten für die Feststoffförderung
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Ausgewählte Projekte und Forschungsarbeiten
Das Ziel des Projektes SUSMAGPRO ist es, Permanentmagnete auf Basis von seltenen Erden wie Neodym-Eisen-Bor (NdFeB) im Pilotmaßstab in ganz Europa zu identifizieren, zu trennen, aufzubereiten und wiederzuverwenden.
Es wird ein zirkuläres Geschäftsmodell im Sinne der Kreislaufwirtschaft entwickelt: Anstatt die kritischen Ressourcen auf Deponien zu entsorgen oder NdFeB-haltige Abfälle in andere Teile der Welt zu exportieren, wird SUSMAGPRO die neuesten Technologien einsetzen, um die Elemente aus dem Magnetschrott zu extrahieren und die Metalle über einen verkürzten Zyklus wieder in neue Produkte für den europäischen Markt integrieren. Im Fokus stehen Anwendungen in Automobilrotoren, Wasserpumpen, Lautsprechern und Windkraftanlagen.
Der Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung befasst sich im Projekt mit der Entwicklung, Optimierung und Charakterisierung von Polymer-NdFeB-Verbindungen, die mittels Extrusion und/oder Spritzguss zur Herstellung von Sinter- und Verbundmagneten verwendet werden können.
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SUSMAGPRO ist ein Nachfolgeprojekt von:
REMANENCE Projekt: https://cordis.europa.eu/project/rcn/106545/en
REProMag Projekt: https://cordis.europa.eu/project/rcn/193433/factsheet/en
SUSMAGPRO wird im Rahmen des “Horizon 2020” Forschungs- und Innovationsprogramms der Europäischen Union gefördert (Grant Agreement Nr. 821114). Projektlaufzeit: 06/2019 - 05/2023 Beteiligte Länder: Dänemark, Deutschland, Italien, Niederlande, Österreich, Schweden, Slowenien, Spanien, Vereinigtes Königreich
Bei dem FFG Coin Projekt Mikrogranulierung ging es um die Entwicklung einer Unterwassergranulier-Technologie für thermoplastisches Mikrogranulat für den Einsatz im Rotationsguss.
Dafür wurden am Lehrstuhl umfangreiche Simulationen am Granulierkopf der Firma Econ durchgeführt, da die Löcher mit Durchmessern von 0,5 mm dazu neigen einzufrieren und dadurch verstopfen. Weiters wurde in Zusammenarbeit mit diversen Firmen und Universitäten die Lochscheibe und auch das Strömungskonzept dieser Unterwassergranulieranlage überarbeitet.
Bei dem vom FFG geförderten Projekt geht es um die verfahrenstechnische Beschreibung eines gleichlaufenden konischen Doppelschneckenextruders von M-A-S (Maschinen und Anlagenbau Schulz GmbH). Am Lehrstuhl wurde dafür ein analytisches Programm für die Berechnung des Düsendrucks entwickelt. Die bisherigen Berechnungsergebnisse der Ausstoßzone wurden durch Messungen an einem Versuchsextruder bei M-A-S in Pucking bestätigt.
Durch die konische Geometrie der Schnecken steht besonders im Einzugsbereich ein großes freies Volumen für Schüttgüter mit niedriger Dichte zur Verfügung. So können z.B.: Flakes aus dem Recycling mit einer Schüttgutdichte von ca. 300 kg/m³ gut verarbeitet werden. Der Druckaufbau, verstärkt durch die Konizität ermöglicht eine Direktextrusion des Materials, ohne dass eine Schmelzepumpe verwendet werden muss.
In der Extrusion sind im Bereich des Einzuges die Schüttguteigenschaften des Granulates von besonderer Wichtigkeit. Neben der Dichte und der Druckanisotropie spielt der Reibwert zwischen dem Material selbst, sowie der Reibung zur Maschine eine große Rolle auf die Förderung. Als Beispiel dafür dient eine Messung der Dichte an PET Flakes bei unterschiedlichen Drücken.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Druckanisotropie, welche das Verhältnis des radialen Drucks zum axialen darstellt. Der Koeffizient kann beliebige Werte zwischen Null und Eins annehmen, wobei eine Abhängigkeit von Temperatur und Druck gegeben ist.
Der Reibwert kann mittels einer Reibwertapparatur gemessen werden. Dabei wird durch den Druckaufbau entlang des Zylinders, dem benötigten Drehmoment und der Drehzahl auf den Reibwert zwischen dem Schüttgut und dem Zylinder zurückgerechnet.
In diesem Projekt wurde gemeinsam mit der battenfeld-cincinnati Austria GmbH eine Messmethode entwickelt, welche durch den Einsatz dielektrischer Tracer die Bestimmung der Verweilzeit ermöglicht.
Es wird ein Tracer (Bleizirkonat/-titanat) punktförmig aufgegeben und die zeitliche Veränderung der Kapazität gemessen. Dies ergibt die Verweilzeitverteilung. Dafür wurden Düsen gebaut, in welche Kondensatorplatten eingebaut sind. Die Frequenz der Ladevorgänge ist direkt proportional der Konzentration des Tracers im Schmelzestrom. In der Graphik sind drei aufgenommene Kurven aufgetragen. Mit der Erhöhung der Drehzahl verkürzt sich die Verweilzeit, während eine Erhöhung der Einwaage nur einen Einfluss auf die gemessene Frequenz (Konzentration) hat.
Neben analytischen Berechnungen werden Schnecken, Düsen und Werkzeuge auch mit 3D-Strömungs- und Struktursimulationen ausgelegt.
Beiden Verfahren liegen die Erhaltungssätze zu Grunde. Bei den Strömungssimulationen wird unter anderem Ansys Polyflow verwendet. Am Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung wurden und werden sowohl Berechnungsprogramme für Einschnecken- und Doppelschneckenextruder, wie auch für Schubschnecken entwickelt.
Bei Berechnungen der Düsen stellen besonders die viskoelastischen Eigenschaften des Kunststoffes eine große Herausforderung dar.
Ausstattung
Folienanlage Collin
- Extruder “Teachline” E30P
- 2 Extruder “Teachline E20 T-H SCD 15”
- 5-Schicht Feed Block
- Breitschlitzdüse 250 mm
- Chill Roll Nachfolge Typ CR 136/-350 mm
- Corona Oberflächenbehandlung
Einschneckenextruder Rosendahl
- Schneckendurchmesser von 45 mm
- Unterschiedliche Schnecken 24-36 D
- Folienanlage SML, Breite 600 mm
- Mahlgutdosierstation
- Gasdosierstation für Schäume
Einschneckenextruder ROEX30.24 F
- Schneckendurchmesser von 30 mm
- L/D Verhältnis von 24/1
- Zylinder aus fluorfestem Bimetall
- Schnecke aus Inconel
Rohrextrusionslinie
- Extruder battenfeld-cincinnati
Proton 45-28 G - Vakuum Kühlbad Kuag ATL-C 63
- Raupenabzug Kuag RAE 63/1
- Cutter Graewe TE 63 H
Weitere Anlagen
- Gleichlaufender hochtemperatur Doppelschneckenextruder
Leistritz ZSE 18HP-48D - Konischer gegenlaufender Doppelschneckenextruder
battenfeld-cincinnati Konos 38RP - Filtertestsystem Collin FT-E20T-MP-IS
- Reibwertmessextruder
- Blasformanlage Kautex
Maschinenbau KEB 1 - Thermoformmaschine
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